Einbau einer weiteren Kiesbank als Lebensraum verbessernde Maßnahme
in der Lechstaustufe 20
Querverbauungen, Uferbefestigungen und die Stauhaltung im Bereich der vom Luftwaffenfischereiverein Lechfeld e.V. gepachteten Lechstaustufe 20 beeinträchtigen die natürliche Dynamik am Fluss massiv, führen zu erheblichen Strukturdefiziten. Insbesondere der Fließbereich der Lechstaustufe 20 kann als strukturarm und kanalähnlich bezeichnet werden, mit der Folge, dass die Bestandsdichte der Fische deutlich unter dem für dieses Gewässer möglichen Potentials liegt.
Einige Fischarten wie z. B. Äsche, Nase, Huchen oder Mühlkoppe sind inzwischen sogar stark vom Aussterben bedroht.
Zwischenzeitlich gibt es vom Gesetzgeber durch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie sogar die Vorgabe, Renaturierungsmaßnahmen durchzuführen. Durch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit des Luftwaffenfischereivereins Lechfeld e.V. und der E.ON ist die Idee entstanden in einem gemeinsamen Projekt eine weitere Kiesbank in der Lechstaustufe 20 als Laichplatz für bedrohte Fischarten zu errichten. Der Luftwaffenfischereiverein Lechfeld e.V. freut sich sehr, mit E.ON einen starken Partner für die Belange des Umweltschutzes an seiner Seite zu wissen. Nach einer Planungsphase von gut einem Jahr, in der zunächst einmal alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen und die Finanzierung sicherzustellen waren, konnte das Vorhaben im März 2015 umgesetzt werden.
Dazu wurden ca. 6.000 to Kies (ca. 330 Lkw-Ladungen) in den Lech eingebracht und mittels eines Baggers zu einer Kiesbank modelliert werden. Die Kiesbank erstreckt sich über ca. 70 m am Ufer entlang und reicht ca. 16 m in die Flussmitte. Es wurde aus einer örtlichen Kiesgrube normaler Wand- bzw. Grubenkies mit einem Feinanteil von max. 10 % verbaut.Die Einbringstelle befindet sich ca. 150 m unterhalb der Brücke am Zollhaus auf der flussabwärts gesehen rechten Flußseite ca. bei Fl-km 71,3.
Der Luftwaffenfischereiverein Lechfeld e.V. wird sich künftig auch um die Pflege der neuen Kiesbank kümmern. Wir haben durch eine bereits seit 2009 bestehende Kiesbank entsprechende Erfahrungswerte. Durch Hochwasserereignisse und durch Sedimenteintrag werden eine erneute, dann aber geringere Kieszugabe, sowie die Auflockerung der Kiesauflage vermutlich alle 3 bis 4 Jahre notwendig sein.